Nebelwälder

Die Nebelwälder sind vom Rest der Baronie Drachenstein durch die Drachenberge abgetrennt. Ihren Namen haben sie vor allem durch den häufig auftretenden dichten Nebel.
In den Nebelwäldern leben kaum Menschen, dafür aber jede Menge anderer, seltsamer Gestalten. Diese suchen auch gerne einmal die Stadt am Fuß der Drachenberge heim.


Die Bewohner der Nebelwälder


Schalkelfen
Schalkelfen sind kleine, geflügelte Elfenwesen, die in ihrer Elfengestalt zwischen 7 und 12 cm groß werden können. Dann haben sie Schmetterlings- oder Libellenähnliche Flügelchen und spitze Ohren und überdurchschnittlich große Augen.
Jede Schalkelfe hat eine tierische Wechselgestalt, die zugleich ihr Wesen und ihr Lebensalter bestimmt. Wird eine zum Beispiel als Eintagsfliege geboren, hat sie ein verdammt kurzes Leben. Als Schildkröte dagegen dauerts etwas länger. Zwischen ihren beiden Gestalten können Schalkelfen im Normalzustand beliebig wechseln.
Als Vorteil wäre anzusehen, das sie auch in ihrer Tiergestalt reden können, womit sie dann aber vorsichtig sind ... zumindest die schlauen unter ihnen.

Je weiter sie sich aus ihrem angestammten Revier, dem Nebelwald, entfernen, desto wohler fühlen sie sich in ihrer Tiergestalt, so das sie diese vorziehen in den meisten Fällen.

Schalkelfen sind von Natur sehr freche, streitlustige kleine Biester, die eigentlich nur Unsinn im Kopf haben und am liebsten damit beschäftigt sind mit jemanden zu zanken und dabei Spaß zu haben.
Zudem sind sie ungesund neugierig. Sie können sich auch bei von vorn herein als gefährlich erkennbaren Situationen kaum zurückhalten, sondern müssen alles erforschen.

Sie bezeichnen sich alle als Schwestern und Brüder, auch wenn sie nicht wirklich leibliche Verwandte sind. So ist durchaus mal eine Katze Schwester eines Vogels...


Karoi
Die Karoi lebten vor allem in dem Gebiet, welches heute als Nebelwälder bekannt ist. In ihrer Blütezeit (etwa 1800-1300 v.L.) waren sie über die ganze Küstengebiet von Berquest verteilt und unterhielten Kolonien oder besser Handelsenklaven in Orkala. Eine davon war nahe Damar zu finden. Die Kultur der Karoi beeinflußte vor allem Lardon und Damar sehr stark und die Menschen dort übernahmen auch die Götterwelt der Karoi.


Das verlorene Königreich
Tausend Jahre vor uns lebte in den Wäldern jenseits der Berge und des Flusses das Volk der Karoi. Ihre Weisheit und ihr Wohlstand waren größer, als ein heute lebender es sich vorzustellen vermag. Ihre Städte waren aus feinstem Stein erbaut, unzählige Blumen schmückten alles und Vögel und Musiker lagen in stetem Wettstreit um die schönste Musik. Ihre Schiffe betrieben Handel mit weit entfernten Ländern und ihre Handwerker stellten Waren von höchstem Wert her. Leinen so dünn und fein, daß es wie ein Windhauch auf der Haut war, Keramik durchscheinend wie Glas und Glas funkelnd wie Edelsteine.
Ihr Reichtum, so wird gesagt, kam aus den Bergen und dem Meer. Ja, die Götter müssen dieses Volk geliebt haben, denn sie schenkten ihm von allem überreichlich. Gold, Edelsteine und Erze aus dem Felsen, Holz und Wild aus den Wäldern, Fisch und das funkelnde Gold des Meeres, doch auch Schönheit, Liebenswürdigkeit, Weisheit und Frieden über Jahrhunderte.
Diese Gaben erwiesen sich jedoch als Fluch. Ihre Nachbarn neideten ihnen Wohlstand und Glück und so zogen sie in den Krieg. Die Karoi wußten nicht, wie sie sich wehren sollten. Zu lange hatten sie in Frieden gelebt, als daß sie noch gewußt hätten, wie ein Schwert zu führen sei. Die Feinde raubten ihnen alles, ihre Städte, ihre Schiffe, ihr Land, ihre Frauen und Kinder. Wenige überlebten und flohen in alle Winde.

Doch die Götter zürnten. Ihr Volk war zerstreut, ihre Stätten zerstört, ihre Priester erschlagen. Fremde Herren zehrten von dem Wohlstan ihrer Kinder. Sie beteten nicht zu ihnen, doch forderten sie ihre Gaben. Und so beschlossen die Götter, ihr Volk zu rächen, wenn sie es schon nicht retten konnten.
Rai, Göttin der Erde, ließ ihren Reichtum versiegen und ihren Körper erbeben. Sie begrub Hunderte in sich. Male, Gott des Feuers, ließ seine Geschöpfe frei und sie verschlangen Hunderte. Und Neis, Gott des Wassers, ließ die Meere und Flüsse steigen und ertränkte Hunderte.
Nur Ris, Göttin des Lebens, weinte weiter um ihre Kinder statt in ihrem Zorn zu wüten. Ihre Tränen fielen zur Erde und wo sie fielen, breitete sich Trauer und Schmerz aus. Als die Götter Ris so weinen sahen, ließen sie ab von ihrem Zorn. Und sie versprachen ihr, kein Leben mehr zu nehmen.
Rai legte sich hernieder auf die Erde, um die zerstörten Stätte ihrer Kinder zu schützen. Neis faßte sie an den Händen und so schlossen sie einen Kreis um den heiligen Ort. Male machte sich auf, die Überlebenden zu suchen und ihnen seine Kraft zu schenken. Und Ris ward getröstet, als ihre Kinder wieder zueinander fanden. Sie blieben enige, doch breiteten sie sich über die gesamte Welt aus. Ihr Andenken wurde stets in Ehren gehalten und wo immer sie waren, erwies man ihnen höchste Ehren.
Noch heute gilt es als eines der größten Komplimente, ein Kind der Karoi genannt zu werden.